DENEFF: „GroKo muss bei Energieeffizienz noch nachliefern!“
Berlin. Das heute bekannt gewordene Ergebnispapier zu den Sondierungen zwischen CDU, CSU und SPD enthält aus Sicht der Deutschen Unternehmensinitiative Energieeffizienz e. V. (DENEFF) noch keine ausreichenden Maßnahmen zum Erreichen der Klima- und Energiewendeziele. Der Verband hofft, dass in den Koalitionsverhandlungen konkretere Vereinbarungen getroffen werden. Die DENEFF verweist auf einen langjährigen, parteiübergreifenden Konsens zur zentralen Rolle der Energieeffizienz für das Gelingen der Energiewende. Die SPD habe in ihrem Wahlprogramm sogar in Aussicht gestellt, „Deutschland zur energieeffizientesten Volkswirtschaft der Welt“ machen zu wollen. Das Wort Energieeffizienz taucht in dem 28-seitigen Papier jedoch nicht auf.
Christian Noll, geschäftsführender Vorstand der Deutschen Unternehmensinitiative Energieeffizienz e. V. (DENEFF): „Vor der Bundestagswahl und in den Jahren zuvor haben sich alle Parteien dazu bekannt, dass die Steigerung der Energieeffizienz zum Erreichen der Klima- und Energiewendeziele unverzichtbar ist. In den Koalitionsverhandlungen muss darum unbedingt eine sektorübergreifende Energieeffizienzstrategie vereinbart werden. Maßnahmen wie eine angemessene Steuerförderung für energetische Gebäudesanierungen, zukunftsfähige Gebäudestandards und auch Anreize für Energieeffizienz im Industriesektor müssen jetzt kommen.“
Die DENEFF begrüßt, dass die Steuerförderung für Eigenheimsanierer zwar benannt wird, die vorgesehenen Mittel seien jedoch unzureichend. Die Anforderungen der Energieeinsparverordnung (EnEV) für neue Gebäude müssten auch mit Blick auf die EU-Vorgaben in Richtung Nahe-Null-Energie weiterentwickelt werden. Die öffentliche Hand müsse bei Neubau und Sanierung eine Vorbildrolle einnehmen. Wünschenswert sind aus Sicht der Initiative zudem eine beschleunigte AfA für Energieeffizienzinvestitionen von Unternehmen, die Nutzung der Digitalisierung zur Steigerung der Energieeffizienz sowie eine Qualifizierungsoffensive und die Sicherung des Fachkräftebedarfs.