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Christian Noll, Geschäftsführender Vorstand Deutsche Unternehmensinitiative Energieeffizienz e.V. (DENEFF), Tel.: (030) 36409702, Mobil: 0179 1495764
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Branchenmonitor 2016: 10 Prozent Umsatzplus in Energieeffizienzbranche – Politik löst Energiepreise als wichtigsten Markttreiber ab.
Berlin, 12. April 2016. Anbieter von Energieeffizienzlösungen in Deutschland haben im vergangenen Jahr hochgerechnet einen Umsatz von 135 Milliarden Euro erwirtschaftet. Der Markt ist damit zwischen 2014 und 2015 um knapp 10 Prozent gewachsen laut Branchenmonitor Energieeffizienz 2016, der heute in Berlin vorgestellt wurde. Die Marktanalyse basiert auf einer Unternehmensbefragung der Deutschen Unternehmensinitiative Energieeffizienz e.V. (DENEFF) in Zusammenarbeit mit der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers (PwC). Sie erscheint bereits im vierten Jahr in Folge.
Carsten Müller, MdB, Vorstandsvorsitzender der DENEFF: „Die auf Energieeffizienz spezialisierten Unternehmen wachsen überdurchschnittlich stark im Vergleich zu den Branchen, denen sie angehören. Der Energieeffizienzmarkt ist attraktiv und beschäftigt inzwischen über eine halbe Million Menschen allein in Deutschland. Dass dies trotz der derzeit geringen Energiepreise so ist, zeigt auch, dass die Politik auf einem guten Weg ist.“
Digitalisierung treibt Energieeffizienzgeschäft an
Mehr als drei Viertel der Anbieter beabsichtigen laut der Befragung, ihr Energieeffizienzgeschäft in Deutschland weiter auszubauen. Auch für Neuzugänge wird der Markt attraktiver: Sie machen ein knappes Drittel der Anbieter aus, schätzen die befragten Unternehmen. Die Konkurrenz wächst. Wichtige Trends, die diese Entwicklung befeuern, sind auf die Digitalisierung und die Entstehung neuer Kundenbedürfnisse zurückzuführen.
„Die insgesamt gute Stimmung auf dem Energieeffizienzmarkt darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Anbieter von Energieeffizienzlösungen nach wie vor die Unsicherheit über politische Rahmenbedingungen als Kernproblem für die zukünftige Marktentwicklung nennen. Es besteht also weiterhin politischer Handlungsbedarf, um die Energieeffizienz zur zweiten Säule der Energiewende zu machen“, sagt Dr. Volker Breisig, Partner und Experte für Energieeffizienz bei PwC.
Unternehmen begrüßen Energieaudits
Wie bedeutsam die politischen Rahmenbedingungen für die Marktentwicklung sind, zeigt sich auch darin, dass diese die Energiepreisentwicklung als wichtigsten Treiber für den Absatz von Energieeffizienzlösungen abgelöst haben. Eine klare Trendwende. Und: Die politischen Maßnahmen und Instrumente, die in Deutschland und auf europäischer Ebene bereits angestoßen worden sind, wurden überwiegend als wirkungsvoll bewertet. Insbesondere die Verpflichtung großer Unternehmen, alle vier Jahre ein Energieaudit durchzuführen, erhielt eine sehr gute Bewertung.
Der Branchenmonitor basiert auf einer Erhebung unter 190 Unternehmen aus verschiedenen Bereichen der Energieeffizienzbranche (Energiemanagement- und Beratungsdienstleistungen, Gebäudetechnik, Baugewerbe, Contracting, Mess-Steuer- und Regelungstechnik, Maschinenbau und anderen).
Der Branchenmonitor Energieeffizienz 2016 kann hier heruntergeladen werden.
Die beigefügten Grafiken aus dem Branchenmonitor können unter Nennung der Quelle (DENEFF 2016) frei verwendet werden.
Umsatzentwicklung im Bereich Energieeffizienz
Stefanie Nürnberger, PwC Presseabteilung, Tel.: (069) 95855539
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