NAPE & Co.: Wirtschaft hofft auf zügige Umsetzung der Energieeffizienzpläne
Berlin. Den heutigen Kabinettsbeschluss zum Nationalen Aktionsplan Energieeffizienz (NAPE) und zum Aktionsprogramm Klimaschutz 2020 lobt die Deutsche Unternehmensinitiative Energieeffizienz e.V. (DENEFF) als wichtigen Schritt für den Erfolg der Energiewende. Gleichzeitig rief die Initiative die Bundesregierung auf, die beschlossenen Maßnahmen nun vollständig und zügig umzusetzen. Um die politischen Ziele zu erreichen und die wirtschaftlichen Potenziale zu erschließen, müssen zudem weitere Maßnahmen in den kommenden Monaten erarbeitet werden.
Carsten Müller, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Unternehmensinitiative Energieeffizienz e.V. (DENEFF):
„Die Effizienzpläne der Bundesregierung sind ein positives Zeichen für die Energiewende in Deutschland. Besonders vielversprechend sind die neuen Wege, die dabei begangen werden, wie mit wettbewerblichen Ausschreibungen für Energieeffizienz oder Ausfallbürgschaften für Energiedienstleistungen. Wir hoffen, dass diese Vorhaben nun zügig umgesetzt werden. Dazu zählt auch die Steuerförderung von energetischen Modernisierungen, der die Länder endlich zustimmen müssen. Jede weitere Verzögerung verhindert wichtige Investitionen in Klimaschutz und Energiesicherheit. Wichtig ist auch, dass das vorgesehene Energieeffizienzgesetz die politischen Ziele verbindlich festschreibt und Förderung und rechtliche Rahmenbedingungen besser auf einander abstimmt.“
Die zunächst geplante Einschränkung der wettbewerblichen Ausschreibungen auf Stromeffizienzmaßnahmen bedauert die DENEFF. Auch im Wärmebereich könnten viele schnell und kostengünstig umsetzbare Potenziale gut durch die Ausschreibung einzusparender Kilowattstunden angereizt werden. Die Art des Energieträgers ist dabei nachrangig. Hohen Bedarf sieht die Energieeffizienzbranche zudem für eine breite Offensive zur Qualifizierung und Qualitätssicherung von Energieeffizienzmaßnahmen im Gebäude- und Industriesektor: „Verbraucher und Unternehmen müssen darauf vertrauen können, dass versprochene Einsparungen auch geliefert werden. Pfusch am Bau und Fehlinvestitionen schaden der gesamten Wirtschaft. Wir brauchen darum dringend eine breite Offensive, die Qualität sicherstellt und den Energiewendejobs der Zukunft den Weg ebnet,“ so Müller.