75 Unternehmen und Organisationen richteten sich heute mit einem gemeinsamen Brief die EU-Energieminister. Sie appellieren an die Mitgliedstaaten, eine gemeinsame Führungsrolle beim Klimaschutz zu demonstrieren. Die Energieeffizienzrichtlinie und die Governance-Verordnung sind essentielle Rahmenwerke für die Minderung der Treibhausgasemissionen. Mehr als drei Viertel der notwendigen Reduktionen zur Umsetzung der Pariser Klimavereinbarung in der EU müssen durch die Steigerung der Energieeffizienz erfolgen, heißt es in dem Brief. Eine Kernforderung der Unterzeichner ist ein verbindliches Energieeffizienzziel von 40 Prozent für 2030. Die EU-Kommission hatte ein Ziel von 30 Prozent vorgeschlagen, dass Parlament 35 Prozent.
EU-Energieministertreffen - Wirtschaft für ambitionierte Energieeffizienzziele
Brüssel/Berlin. Am 19. April treffen sich die 28 EU-Energieminister zu einem informellen Ratstreffen. Thema werden die Energieeffizienzrichtlinie (EED) und die EU Energy Governance-Verordnung (GOV) sein.
Initiatioren des Briefes sind die European Alliance to Save Energy (EU-ASE) und die Deutsche Unternehmensinitiative Energieeffizienz e. V. (DENEFF).
"Wir sind an einem entscheidenden Punkt der Verhandlungen," so Monica Frassoni, Präsidentin von EU-ASE "und ein schwaches Ergebnis würde die Möglichkeiten der EU, ihre Zusagen zur Energieunion und dem Pariser Abkommen einzuhalten, schwerwiegend gefährden. Darum brauchen wir einen angemessenen politischen Rahmen für die Energieeffizienz. Nebenbei ist dies eine großartige Gelegenheit für die EU, ihre Wettbewerbsfähigkeit zu sichern."
Christian Noll, geschäftsführender Vorstand der DENEFF ergänzt: "Ein stabiler und wirkungsvoller Politikrahmen ist grundlegend für Investitionen in Energieeffizienz in Europa. Neben der Wirtschaft profitieren hiervon Arbeitnehmer ebenso wie private Energieverbraucher. Die Kosten der Energiewende sinken erheblich, wenn der Ausbau der erneuerbaren Energien auf Grundlage einer optimalem Energieeffizienz geschieht. Das wird aber nicht von selbst passieren, sondert erfordert klare politische Leitplanken."
Den gemeinsamen Brief finden Sie hier zum Download